Konzertbericht der Rhein-Lahn-Zeitung vom 24.05.2024

Die Feuerwehrkapelle Dahlheim feiert dieses Jahr ihr 60-jähriges Vereinsbestehen. Gegründet im Jahr 1964 blickt das Orchester heute auf eine ereignis- und erfolgreiche Geschichte zurück. Beim Jubiläumskonzert in der voll besetzten Gemeindehalle in Dahlheim haben die Musikerinnen und Musiker jetzt unter dem Motto „Highlights aus sechs Jahrzehnten“ ein breites Spektrum ihres Könnens präsentiert. 

Den Beginn des Konzerts widmete die Feuerwehrkapelle der symphonischen Blasmusik. Dem Eingangssatz aus Carl Orffs „Carmina Burana“ schlossen sich „The Blues Factory“ von Jacob de Haan und „The Phantom of the Opera“ von Andrey Lloyd Webber an. Dabei konnte besonders das Holzregister seine Klangvielfalt unter Beweis stellen. Die Filmmusik zu „Backdraft“ ist eines der frühen Meisterwerke des deutschen Hollywoodkomponisten Hans Zimmer. Sie ist, wie der dazugehörige Film über einen Feuerwehrmann, hoch emotional, stellenweise bombastisch und actiongeladen. Die Feuerwehrkapelle verband damit ein Dankeschön für die großartige Unterstützung der Feuerwehrkameraden aus Dahlheim und Umgebung in den vergangenen Jahrzehnten. Mit den „Highland Cathetral“ und dem Marsch „Mars der Medici“ endete der erste Teil des Konzerts.

Der zweite Teil stand unter dem Motto „Specials und Solisten“. Mit „Thank You for the Music“ führte Dirigent Elmar Mehl in diesen Programmteil ein. „Gabriella’s Song“, gekonnt gesungen von Carina Dallmann, berührte die Herzen der Zuhörer und war von tosendem Applaus gekrönt. Mit der „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauß und „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens erinnerte das Orchester an hervorragende Komponisten vergangener Epochen. 

Mit „Beyond the Sea", dem musikalischen Highlight des Walt-Disney-Films „Findet Nemo“, bewies Josef Bröder seine gesanglichen Qualitäten. Nach dem schwungvoll vorgetragenen „Posaunen-Express“ des Posaunen-Trios mit Thomas Maier, Andreas Stutzmann und Josef Bröder brachte Nicole Querbach mit dem Tina-Turner-Hit „Simply the Best“ die Halle zum Toben. Ohne Zugabe durfte sie die Bühne nicht verlassen. 

Wer jetzt geglaubt hatte, der Konzertabend sei vorbei, sah sich getäuscht. Im dritten Teil kamen die Freunde traditionellen böhmischen Blasmusik voll auf ihre Kosten. Nach dem Auftaktstück mit „Ein halbes Jahrhundert“ erinnerte die Kapelle vor allem mit der Polka „Wir sind Kinder von der Eger“, gesungen von Andreas Mehl und Josef Bröder, an die Gründerzeiten vor 60 Jahren. Dirigent Elmar Mehl, der auf humorvolle Weise durch das Programm führte, dankte vor allem den noch anwesenden Gründungsmitgliedern für ihren Einsatz in den Anfangsjahren des Orchesters. Ein besonderer Dank ging an Richard Klein, der als Gründungsmitglied noch immer aktiv als Tenorhornist in den Reihen der Musiker sitzt. 

Die “Löffel-Polka“, gekonnt präsentiert von Christoph Maier, durfte anschließend ebenso wenig fehlen wie die „Vogelwiese“ und der „Böhmische Traum“, beide gesungen von Andreas Mehl und Nicole Querbach. Mit Liedern wie „Weinkeller-Polka“ und „Paula“, ein Stück von Lukas Bruckmeyer, bot die Feuerwehrkapelle auch aktuelle Kompositionen aus dem Bereich der volkstümlichen Musik.

Als Zugabe gab es nach gut drei Stunden Programm den Marsch „Alte Kameraden“ vorbehalten. Mit einem großen Dank "an alle, die mit uns gefeiert, uns all die Jahre unterstützt und die Treue gehalten haben“ beendete er das offizielle Programm.